Was sind diese ETF und warum sprechen alle davon? Das werde ich in diesem Blogeintrag klären.
Zu aller erst, für was steht denn eigentlich ETF? ETF steht für (E)xchange (T)raded (F)und, auf deutsch übersetzt also börsengehandelter Fonds. Das heißt, das sind Fonds, die man nicht bei einer Investmentgesellschaft kaufen muss, sondern wie Aktien, direkt an einer Börse gekauft werden können.
Wie funktioniert so ein Fonds oder was genau ist so ein Fonds?
Ein Fonds ist ganz einfach gesagt ein „Paket“ aus mehreren Wertpapieren, Rohstoffen oder sonstigen Vermögenswerten. Die wahrscheinlich am weitest verbreitete Art der ETFs sind die Index Fonds also Fonds, die sich an einem Index orientieren. Ein Index, wie beispielsweise der DAX hat eine Performance, die sich durch die Performance der einzelnen Unternehmen zusammensetzt, die in dem Index gelistet sind. Steigt der DAX, steigt also auch ein ETF der den DAX abbildet. Das funktioniert, indem der Fondsverwalter dieselben Wertpapiere kauft, die in dem Index vorhanden sind und diese in den Fonds steckt. An unserem DAX Besipiel erklärt, müsste der Fondsverwalter also alle 30 Dax Werte kaufen und in ein „Paket“ stecken. Kauft man nun einen ETF kauft man quasi kleine Anteile aller Unternehmen, die in dem Index gelistet sind. Dadurch erreicht man die selbe Performance, wie der Leitindex, eben weil der Leitindex und der ETF aus den gleichen Bestandteilen (den gleichen Aktien) zusammengesetzt sind. (Von dieser Erklärung kann es Abweichungen geben aber zum Verstehen sollte diese Erklärung ausreichend detailliert sein.)

Wieso sollte ich in ETFs investieren?
Ganz einfach gesagt sind ETFs sehr vorteilhaft für viele Anleger. Einerseits weil sie einen ganzen Index abbilden oder genereller gesagt, da sie viele Wertpapiere in einem Paket umfassen, also diversifiziert sind. Dadurch sinkt das Risiko im Vergleich zu einzelnen Wertpapieren. Andererseits sind sie sehr einfach im Umgang. Das heißt, wenn man sich nicht viel mit der Börse und dem drumherum beschäftigen will kann man sie sehr leicht besparen, ohne viel Aufwand. Ein Super Tool dabei sind ETF-Sparpläne. Diese ermöglichen regelmäßiges besparen von ETF zu einem niedrigen Betrag (ab 25€ bei den meisten Brokern). Diesen Service bieten die meisten Banken/Broker an und es stehen sehr viele ETFs zur Auswahl, die zu besparen sind. Die Kosten sind auch vergleichsweise gering. 1,5% des Sparplanbetrags ist ungefähr der Industriestandard. Die App „Trade Republic“ hat vor kurzem die Möglichkeit ergänzt, ETF-Sparpläne kostenfrei auszuführen. Wenn man also einmal seine Sparpläne erstellt hat, werden diese vollautomatisch bis zum Beenden des Sparplans ausgeführt, was einen reibungslosen Vermögensaufbau ermöglicht. Dieser Weg wäre meiner Meinung nach für jeden Mensch auf dieser Erde der richtige, um langfristig ein Vermögen aufzubauen. Die durchschnittliche Performance der Aktienmärkte der letzten Jahrzente beläuft sich Inflationsbereinigt auf ca. 7% (pro Jahr). Wer damit also möglichst früh anfängt zu investieren und sich den Zinseszins-Effekt zu nutze macht, der wird langfristig garantiert ein höheres Vermögen aufbauen als wenn man sein Geld auf dem Konto liegen lässt oder gar nicht spart.
Gibt es auch Nachteile?
Klar, alles hat seine Vor- und Nachteile. Zwar gibt es in der Zwischenzeit kostenlose ETF Sparpläne, allerdings sind dabei nur die Ordergebühren (Kauf und Verkaufskosten) kostenlos. ETFs haben immer eine jährliche Gebühr, die als „TER“ angegeben wird, was für Total Expense Ratio steht, also Gesamtkostenquote. Diese ist allerdings um ein vielfaches geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. Die Kosten variieren von 0,02% p.A. bis hin zu einstelligen Prozentbeträgen, wobei das letztere eher eine Ausnahme darstellt. Durchschnittlich kann man also sagen, dass etwa 0,5% Gebühren anfallen. Betrachtet man nun allerdings die 7% Jährliche Performance der Aktienmärkte, fällt einem auf, dass dies beinahe vernachlässigbar gering ist. Aktiv gemanagte Fonds haben gut und gerne mal eine Gebühr von rund 3% oder höher. Also sind die laufenden Kosten kein wirklicher Nachteil. Ein anderer Nachteil ist die Diversifizierung, also die vielen Wertpapiere in einem Paket. Dadurch wird die Performance von guten Performern von der schlechten Performance der schlechten Performer ausgebremst, wodurch Kurspotential verschenkt wird. Das Risiko auf Performancebremser besteht allerdings auch bei Einzelaktien, weshalb ich auch diesen Nachteil nicht sehr schlimm finde.
Fazit.
ETFs sind meiner Meinung nach ein toller Weg um in den Vermögensaufbau einzusteigen. Die Vorteile überwiegen hier klar die Nachteile, weshalb ich jedem empfehle sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Anfangs mag es schwer und einschüchternd sein sich damit anzufreunden, jedoch kann man durch ein wenig Übungszeit diese anfängliche Angst leicht überwinden. Also einfach mit einem kleinen Betrag anfangen. Desto weiter man in dieses Themenfeld einsteigt, desto klarer wird einem alles und desto vertrauter und sicherer wird man in dem Umgang damit. Das wichtigste ist einfach das Anfangen!