Viele Anleger, die noch am Anfang stehen, kennen sich nicht sehr gut mit ETFs und anderen Anlageklassen aus. Daher werde ich in diesem Artikel, die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte erläutern, auf die man bei der ETF Auswahl achten sollte.
Der erste Schritt sollte ein, dass man sich selbst klar macht, in was man investieren möchte und in was nicht. Es kann sein, dass man aus ethischen oder sonstigen Gründen nicht in bestimmte Regionen oder Branchen investieren möchte. Daher empfiehlt sich, eine grobe Eingrenzung zu treffen. Möchte man beispielsweise nicht in die USA investieren, da man der dortigen Wirtschaft kein Wachstum mehr zutraut, sollte man offensichtlich von S&P 500 ETFs oder NASDAQ ETFs weg bleiben, da diese Indizes der USA abbilden. Allerdings sollte man, je nachdem wie ernst man es mit seiner Einschätzung meint, auch von MSCI World oder ähnlichen ETFs abstand halten, da diese zu einem großen Teil US Aktien abbilden. Also sollte man sich immer die Zusammensetzung eines ETF genau anschauen, diese kann man recht leicht herausfinden. Am besten einfach den gewählten ETF + Zusammensetzung Googeln. Dabei findet man meißt auch die genaue Zusammensetzung, also aus welchen Aktien, der ETF aufgebaut ist. Nachdem man jetzt festgelegt hat in was man nicht investieren möchte, kann man sich einen Index heraussuchen, der in das investiert, was einen anspricht. Dies kann ein Dax oder auch ein EURO STOXX ETF sein. Hier würde ich empfehlen, einfach den Indexnamen auf einer ETF Website oder bei einem Broker einzugeben. Dann werden euch passende ETFs angezeigt.
Die nächsten Punkte sind wichtige Merkmale. Da haben wir zum einen die TER (Total Expense Ratio), also die Gesamtkostenquote. Diese beschreibt die laufenden Kosten eines ETFs. Diese sollte so gering wie möglich sein. Ein grober Orientierungswert ist die 0,5% Marke. Alles darunter ist recht günstig. Die Kosten werden euch in der Haltedauer von der Performance abgezogen. Wichtig ist auch die Replikationsmethode. Hier wird zwischen Physisch und Swap-basiert unterschieden. Physisch ist hier klar zu bevorzugen, da dies bedeutet, dass der ETF die in dem abgebildeten Index enthaltenen Wertpapiere tatsächlich an dem Markt kauft. Das dritte wichtige Merkmal ist für mich die Ausschüttungsart. Hier wird zwischen ausschüttend und thesaurierend unterschieden. Ausschüttend heißt, dass der Fonds eine Dividende an die Anteileigner ausschüttet, wie einige Aktien das auch tun. Thesaurierend bedeutet, das Dividenden nicht ausgeschüttet werden, sondern auf den Kurs obendrauf gerechnet werden. Das ist förderlich für den Zinseszins Effekt, da hier keine aktive Reinvestition der Dividende erforderlich ist und der Kurs trotzdem stärker steigt. Ausschüttende ETFs sind nur zu bevorzugen, wenn man seinen Cashflow erhöhen möchte, bzw. einen Cashflow aufbauen möchte. Eine der wichtigsten Kennzahlen ist außerdem das Fondsvolumen. Dieses beschreibt das investierte Vermögen in einen bestimmten ETF. Hier sollte ein Fonds mindestens eine Größe von ca. 100 Millionen Euro haben. Das mag einem als viel erscheinen, allerdings kommt das häufiger vor als man denkt.
All diese Daten findet man für jeden ETF auf der Seite http://www.justetf.com . Es ist sehr empfehlenswert, sich auf dieser Seite alle Daten eines ETF anzuschauen und nicht blind zu investieren. (Keine Werbung, nur eine persönliche Empfehlung von mir, da mir die Seite sehr gut gefällt)
ETF Bezeichnungen kann man mithilfe dieses Musters ganz leicht entschlüsseln.

Die Zusammensetzung der Bezeichnung eines ETFs ist eigentlich ganz einfach und sollte mit ein wenig Übung kein Problem mehr darstellen.
Das ist eigentlich alles grundlegende, worauf man bei der ETF Auswahl achten sollte. Klar kann man sich noch mehr genaue Daten dazu anschauen, jedoch reichen diese Merkmale um einen groben Überblick zu schaffen. Viel Spaß beim Investieren!